Über die Unsterblichkeit

(019) Mythologem: Erdenmutter. Vom Standpunkt der geistig freien Individualität aus sind wir unsterblich, da diese als geisteswissenschaftliche Tatsache, als geistige Entität, als Urphänomen ewig lebt. Sie ist ein Bestandteil der Akashachronik. Ein anderer Aspekt auf das höhere Ich in seiner besonderen Absolutheit (Entelechie) ist seine dialektische Doppelnatur, erkennbar an den Gottheiten Apollo und Dionysos, “Sonne und Erde” oder auch an den Wesenheiten Hygieia und Ares, je nach Bedeutungsaufladung. 1) Jeder einzelne Mensch ist für den ‘Eingeweihten’, der lebendig denkenden Künstler-in, den lebendig denkenden Künstler wirklich das auserwählte Kind der Erdenmutter Gaia, welches als ihre totale Metamorphose selbstverständlich auch ihre Natur, die Kunst, geerbt hat, um die Abnabelung auch vervollständigen zu können.  ¶  Die Trennung aus dem Reich der Natur, dem ursprünglichen Paradies, hat keinen moralischen Hintergrund, sondern einen evolutionären, prozesshaften, gestalterischen, auch unsterblichen. Mit der Kunst hat der Mensch die Gesamtverantwortung für das Ganze übernommen. Das Paradox: Er bleibt in der Natur und ist trotzdem von ihr getrennt. Er ist, transzendental angeschaut, ohne Zweifel das Ganze selbst und ein Teil der Akashachronik. Mit dieser geisteswissenschaftlichen Tatsache hat selbst die Evolution eine Verwandlung erfahren. Sie ist zur Selbstbildung umgestülpt worden. Noch verhindern anti-evolutionäre Kräfte das Aufkommen einer alles durchdringenden Selbstbildungskultur, aber die 6. Kulturepoche, in der es nur noch diese geben wird, hat längst begonnen. “Sonne und Erde” jedenfalls will das Tor dorthin über die Propyläen in Richtung nach ‘Neu Weimar’ weiter aufstoßen.
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1) Die Analyse dieser Gegebenheiten kann hier nicht erfolgen, weil das den Rahmen des Impulsfragmentes sprengen würde. Seine Aufgabe ist es ja gerade auch in Rätseln zu sprechen, die dann durch eigene Erkenntnismeditationen gelöst werden müssen.

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