Aus Religion wird Kunst

(004) Mythologem: Primat der Kunst. Was früher Religion genannt wurde, verstehen wir heute als Kunst. Die Religion, die heute noch traditionell gepflegt wird, muß dieser neuen Auffassung von Religion Toleranz entgegenbringen! Duldsamkeit ist auch eine Tugend, die von anderen geistlichen Bewegungen gegenüber der kunstreligiösen Selbsterkenntnis (Erkenntniskunst) erwartet wird. Jene säkularen Glaubensgemeinschaften wollen der Kunst ebenfalls weder eine ihnen höhergestellte, noch eine Macht zusprechen, die für die Gemeinschaftslehre und für die Kultur eine Grundvoraussetzung ist. Für die Bürgerin, den Bürger von ‘Neu Weimar’ ist es eine geisteswissenschaftliche Tatsache, das er als geistig freie Individualität, ästhetisch autonom genau das liefert. Die Kunst wird in der 6. Kulturepoche nicht nur der Religion der Rang ablaufen und sie zur reinen Folklore machen, sie wird auch dem Recht nur noch eine Randexistenz zuweisen und selbst Recht setzen. Was früher Politik war, wird wieder freie Geisteswissenschaft und Wirtschaft freies Kulturleben.

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